Eigentlich begann ich zu twittern, weil ich Twitter endlich verstehen wollte. Schließlich twitterte meine Hauptfigur im Roman Vergoogelt!, an dem ich damals schrieb, ebenso. Hier kannst du dir übrigens die besten Hashtags für Autoren kostenlos in meiner Ressourcen-Bibliothek herunterladen.
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So funktioniert Twitter
Twittern, ganz kurz erklärt, funktioniert so: Alle schreien etwas in einen Raum hinein. Der Zuhörer entscheidet, was er interessant findet und wem er vielleicht länger zuhören möchte. Wenn er möchte, kann er Kontakt aufnehmen. Alles klar?
Weil ich immer wieder gefragt werde, was der Mist eigentlich soll, noch mal kurz zur Klarstellung: Ich folge keinen „Celebrities“ und schaue mir auch nicht an, was sie gegessen haben. Das interessiert mich nicht. Allerdings folge ich meinen Stars, die über Schreiben, Veröffentlichen und Bücher twittern. Meistens sind das kurze Links zu längeren Artikeln. Auf diese Weise erhalte ich eine blitzschnelle Übersicht und kann klicken, falls es mich interessiert.
Inzwischen liebe ich Twitter. Ich habe sehr nette Menschen auf Twitter kennengelernt, die genauso leidenschaftlich Bücher lesen oder schreiben wie ich. Ja, und natürlich wird man gelegentlich mit Werbebotschaften zugeknallt. Da muss man dann eben nicht zuhören. Ich habe sogar eine nette Autorenkollegin, Anke Maiberg bei Bastei Lübbe, kennengelernt, mit der ich jetzt gemeinsam Lesungen veranstalte. Twitter hat mein Leben bereichert. Nur muss man es abzustellen wissen, damit es nicht ablenkt und man twittert, statt Romane zu schreiben.
Anleitung für Twitter-Anfänger
Ehrlich gesagt: ohne ein paar Hinweise und Hilfsmittel versteht man wirklich nur Bahnhof und verzweifelt an den vielen, kurzen Botschaften. Es gibt mehr als eine Möglichkeit, Twitter zu nutzen. Ich erkläre einen Weg, der klappt, um dich nicht zu verwirren. Unten liste ich dann noch ein paar Werkzeuge auf, die hilfreich sind. Ohne Werkzeuge geht’s nämlich eigentlich nicht.
6 Schritte für den Einstieg
Dein Ziel für Twitter
Überlege dir, was du bei Twitter lesen willst und was du überhaupt erreichen möchtest. Willst du dich mit anderen Menschen verbinden und austauschen, die das gleiche Interesse haben? Dafür ist Twitter nämlich hervorragend geeignet. Genauso geeignet ist es, Menschen auf deine Webseite zu holen, indem du Links mit deinen Beiträgen twitterst. Direkte Verkäufe funktionieren eher nicht, im Gegenteil, Menschen, die einen mit Werbebotschaften bombardieren, verlieren schnell ihre Follower. Aber du kannst Gleichgesinnte finden und Vertrauen aufbauen. Und man kauft ja lieber von Menschen, denen man vertraut, ein guter Anfang also!
Einrichtung deines Kontos
Richte dein Konto ein. Du kannst Twitter.com einfach über die Webseite aufrufen, das dauert nur ein paar Minuten. Genauso geht es über das Smartphone. Dein Profil ist wichtig, denn ausgehend vom Profil entscheiden die Menschen, ob sie dir folgen wollen oder nicht. Schreib das Thema hinein, das dich interessiert. Dann wissen deine Follower, was sie von dir erwarten können. Du kannst den Wortlaut jederzeit ändern, also denke jetzt nicht zu lange darüber nach, sondern fange vor allem an. Lade ein Profilfoto hoch und ja, es sollte menschlich sein. Niemand möchte dort ein Logo oder dein Haustier sehen!
App oder Webseite
Du kannst Twitter über die Webseite oder die App auf dem Smartphone aufrufen. Ich twittere selbst zwar vom Telefon, aber ich lese Tweets fast ausschließlich am Bildschirm. Weil ich nämlich Tweetdeck benutzte. Ohne Tweetdeck würde ich verrückt werden. Tweetdeck sortiert meine Tweets, so dass ich gesondert diejnigen sehe, die mich am dringendsten interessieren. Zudem habe ich eine eigene Spalte mit „Hashtags“, die mich interessieren. Etwa zu einer Veranstaltung, in meinem Fall zum Beispiel „lbm17“ – der Hashtag der Leipziger Buchmesse 2017. Hashtags findest du, indem du in die Suche Stichworte eingibst, die dich interessieren. Interessant Hashtags für Autoren habe ich zum Download unten.
Deine ersten Tweets
Jetzt kannst du die ersten Tweets formulieren! Du kannst entweder selbst etwas schreiben oder die Tweets von anderen Menschen teilen, das sind dann die sogenannten Retweets, kurz RT’s genannt. Ein typischer Tweet ist z.B. ein Link einer Webseite mit einer kurzen Erklärung zu einem interessanten Artikel. Aber schau dir einfach die Tweets der anderen an. Du kannst mit der Suchfunktion nach Stichworten suchen, die für dein Thema relevant sind. So findest du Personen, die zu dem Thema tweeten und kannst ihnen folgen. Falls du Inhalte von anderen Leuten tweetest, ohne dass es ein direkter Retweet ist (über den sie ohnehin informiert werden), kannst du ein @JuliaKStein (in meinem Fall) an die Botschaft hängen. Dann sehen die Personen, dass du ihnen „etwas Gutes“ getan hast.
Networking mit Twitter
Twitter ist nämlich wunderbar geeignet, Verbindungen aufzubauen. Du kannst dich Menschen annähern, indem du erstmal ihre Inhalte retweetest. Das fällt auf, irgendwann schickt man sich eine direkte Nachricht. Da die Zeichenzahl mit 140 Zeichen so begrenzt ist, ist die Hürde viel geringer, als eine Email zu versenden. Und ich bin erstaunt, wie deutlich man auch in kurzen Nachrichten sehen kann, ob man sich sympathisch ist oder nicht.
Follower
Wie bekommst du Follower? Du solltest Menschen folgen, die zu deinem Thema tweeten. Es ist gerade bei kleineren Konten (also Personen mit nicht ganz so viel Followern) üblich, dass sie dir zurückfolgen. Wenn jemand viele Follower hat, ist das nicht mehr so. Ich habe 3600 Follower und folge nicht jedem, der mir folgt (auch wenn mein Konto natürlich im Vergleich zu Konten mit Millionen Followern nicht riesig ist. Das mache ich nur deshalb nicht, weil ich aus Zeitgründen nicht genau verfolge, wer mir folgt). Aber wenn mich jemand häufiger retweeted und sich für ähnliche Themen interessiert – dem folge ich gern zurück, interessiert mich schließlich und ist auf Twitter eine „nette Geste!“!
Mit der „Follow für Follow“-Strategie lassen sich schnell Follower gewinnen. Mein Ziel ist nicht, unendlich viele Follower zu haben, sondern ich persönlich suche eher Gleichgesinnte und Personen, die meine Bücher rezensieren möchten und andere Autoren und Schreibende zum Austausch. Falls du jemanden mit vielen Followern beeindrucken möchtest (und ja, einige Menschen sind von Followern beeindruckt und sie können dir in der Geschäftswelt durchaus helfen), dann kannst du, indem du vielen anderen folgst, selbst schnell Follower aufbauen. Das ist eine typische Strategie und auch hier gibt es wieder Tools, wie z.b. crowdfire, die dir dabei helfen.
Werkzeuge
Ich nutze selbst insbesondere Tweetdeck, um meine Nachrichten übersichtlich zu betrachten. Mit 1500 Twitterern, denen ich folge, würde wahnsinnig werden, wenn ich über neue Tweets informiert werden würde. Das habe ich natürlich sofort ausgestellt! So sehe ich auf einen Blick Nachrichten und Erwähnungen und Retweets!
Zudem benutze ich Buffer.com, um meine eigenen Tweets vorzubereiten und die Zeit, wann sie getweetet werden, festzulegen. Ich kann mit einem Klick Inhalte, die ich später tweeten möchte, in die Warteschlange schicken. Denn ich will ja nicht Sklave von meinen Social Media-Konten sein und dennoch regelmässig twittern. Ich benutze inzwischen die kostenpflichtige Version. Es gibt auch auch eine kostenlose zum Anfangen.
Ist eine Alternative zu Buffer und wird von einigen bevorzugt. Darin lassen sich auch Videos und Instagram kontrollieren und organisieren.
Ein weiteres Tool, ähnlich Buffer und Hootsuite. Es hilft dir auch Inhalte zum Posten zu finden etc. Schau dir einfach an, welches Programm dir am besten gefällt. Meistens kannst du kostenlos einsteigen.
Diese App hilft dir ebenfalls dabei deine Follower und Non-Follower zu organisieren. Zum Beispiel auch Menschen zu entfolgen, die dir nicht folgen, wenn du die „Follow-for-Follow“-Strategie anwenden möchtest.
Hier kannst du dir die besten Hashtags für Autoren kostenlos in meiner Ressourcen Bibliothek herunterladen.
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Hey, und falls du mir folgen möchtest, freue ich mich! ❤️Ich twittere über Schreiben, Lesen, Veröffentlichen und Marketing: @JuliaKStein
Lilly Sjöberg
Hallo Julia,
danke für den Beitrag!
Am Anfang bin ich mit Twitter gar nicht zurecht gekommen. Aber seit es 240 Zeichen hat, klappt es besser.
Ich finde, die Leute sind einfach viel netter als bei FB bzw man bekommt den negativen Müll in der Regel nicht mit.
Tweetdeck kannte ich noch nicht. Sieht interessant aus und ich werde mal schauen, wie ich damit zurecht komme.
Liebe Grüße
Lilly
Julia Stein
Oh, das sehe ich erst. Jetzt. Danke für den Kommentar und ja Tweetdeck ist super praktisch!