Affirmationen für Autoren und Kreative
Die Theorie geht in etwa so: Wenn du beginnst, Affirmationen zu sagen, treffen sie möglicherweise gar nicht zu. Wenn sie allerdings in dein Unterbewusstsein eindringen und wir sie wirklich glauben, dann werden sie Realität. Denn wir verhalten uns wie ein Mensch, für den das, was wir in der Affirmation bestätigt haben, wahr ist.
Das Unterbewusstein hat eine erstaunliche Macht über uns. Wir müssen uns bewusst machen, dass wir nur über einen kleinen Teil unseres Gehirns bewusst verfügen können. In gewisser Hinsicht gehen Affirmationen darauf zurück, dass wir uns unsere Realität ja auch selbst schaffen. Sie wirken in der Art einer self-fullfilling prophecy.
Mit Affirmationen können wir negativen Einstellungen und die Haltungen, die uns hemmen, überwinden. Wir müssen uns sozusagen umprogrammieren. Affirmationen geben uns Zuversicht, Positivität und lassen uns die richtigen Entscheidungen treffen. Man könnte auch sagen, dass sie eine Art Intention oder Zielpunkt angeben, auf den wir uns zubewegen. Und wenn unser Handeln dann im Einklang mit diesem Zielpunkt steht, wird dieser Realität.
Es hilft tatsächlich nichts, sich zu sagen „Ich schreibe einen Bestseller“, wenn man es selbst nicht glaubt.
Früher habe ich bei Affirmationen immer an Annette Bening in American Beauty gedacht, die sich Dinge eingeredet hat wie „Ich werde dieses Haus verkaufen“ und sich dabei im Spiegel angestarrt hat. Und auch im Internet spuken, gerade in der „Marketing-Squäre“ meiner Meinung nach ziemlich sinnlose Affirmationen herum. Es hilft tatsächlich nichts, sich zu sagen „Ich schreibe einen Bestseller“, wenn man es selbst nicht glaubt.
Affirmationen helfen erst dann, wenn man an sie glaubt und auf sie reagiert. Wenn ich zum Beispiel plötzlich Selbstzweifel habe (jaja, das passiert Schreibenden ja gelegentlich) und mir dann aber Dinge sage wie: „Ich vertraue dem Universum, dass es mich beim Schreiben anleitet“. Dann beruhigt mich das. Dann nehme ich mich selbst nicht mehr so wichtig.
Affirmationen müssen (für dich) glaubwürdig sein
Der Trick ist also, die Affirmation so zu formulieren, dass man sie selbst als hilfreich empfindet und keine Ablehnung verspürt. Ist deine Affirmation zu absurd oder größenwahnsinnig: „Ich werde dieses Jahr Millionen Bücher verkaufen und einen Super-Bestseller haben“ – dann funktioniert sie nicht. Außer, du glaubst wirklich daran und siehst es als Möglichkeit an. Und ja, auch sehr große Affirmationen sind wunderbar und können Wirklichkeit werden! Denn der Realität geht ja immer eine Vision voraus. Die Menschen haben sich lange vorgestellt zu fliegen, bevor es Realität geworden ist. Hätten sie gesagt: „Das klappt doch eh nicht“, wäre es auch nicht Wirklichkeit geworden. Falls dir eine Affirmation zu weit weg oder absurd vorkommt, formulierst du sie etwas weicher. Wie wäre es mit: „Ich bin bereit dafür, ein Buch zu schreiben, das viele Menschen bewegt“. Klingt besser?
Das gleiche gilt für Affirmationen, die Worte beinhalten wie zum Beispiel „Gott“ oder „Schöpfer“, die dich nicht für sich einnehmen können. Auch in dem Fall kannst du diese Worte ersetzen, wenn du etwa mit christlich geprägter Sprache nichts anfangen kannst. Dann kannst du auf „das Universum“ ausweichen, wenn du dich wohler damit fühlst. Probiere es einfach aus!
Du kannst die Augen schließen und die Affirmationen sprechen, bevor du schreibst. Du kannst sie auch mehrmals am Tag aufsagen, zum Beispiel direkt nach dem Aufstehen, wenn der Zugang zum Unbewußten besonders gut ist. Du kannst auch eine App benutzen, wie zum Beispiel Thinkup und deine Affirmationen aufsprechen und am Tag anhören.
Hier einige Affirmationen für Autoren und Kreative. Ich kann in dem Zusammenhang das Buch „Der Weg des Künstlers“ von Julia Cameron empfehlen, das ich sehr gut fand.
Alle Affirmationen findest du auch in der Ressourcenbibliothek. Klicke einfach auf den Button, drucke sie dir aus und hänge sie am besten genau dorthin, wo du am liebsten schreibst.
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Affirmationen: Beispiele zum Benutzen und Abwandeln nach Themen.
Schreiben/Kreativität
Meine Träume kommen vom Universum und das Universum hat die Kraft, sie zu verwirklichen.
Ich bin hier, um etwas zu schaffen.
Wenn ich schreibe und mich leiten lassen, werde ich die Richtung finden.
Kreativität ist der Wille des Schöpfers.
Durch den Gebrauch meiner Kreativität, diene ich Gott.
Meine Kreativität führt mich immer zur Wahrheit und Liebe.
Ich bin bereit, Gott etwas durch mich erschaffen zu lassen.
Es gibt einen göttlichen Plan für das Gute in mir.
Wenn ich auf den Schöpfer in mir höre, werde ich geführt.
Wenn ich auf meine Kreativität höre, werde ich zu meinem Schöpfer geführt.
Ich bin bereit zu lernen, mich selbst etwas schaffen zu lassen.
Es gibt keine Grenze zu dem, was ich erreichen kann.
Ich bin bereit, durch meine Kreativität zu dienen.
Ich bin bereit, meine kreative Energie zu spüren.
Meine Worte geben anderen Menschen Zuversicht.
Andere finden Trost in meinen Worten.
Ich vertraue dem Universum, dass es mich beim Schreiben führt.
Meine positiven Gedanken verändern die Welt.
Schreiben ist meine Art, mit der Welt in Verbindung zu treten.
Ich weiß, was meine Leser wollen und schenke es ihnen.
Menschen lieben mich und schätzen, was ich für sie tue.
Ich lasse mich beim Schreiben leiten und werde geführt.
Mein bestes Buch liegt noch vor mir.
Ich bin nur ein Gefäß für die Gedanken des Universums.
Mein Schreiben ermöglicht mir ein tolles Leben, aber vor allem auch anderen. Das ist mein Beitrag und ich vertraue Gott, mich dorthin zu führen.
Und hier noch einige Affirmationen speziell für mehr Fokus, Klarheit und weniger Prokrastination. Das sind oft welche, die ich benötige …
Affirmationen für mehr Klarheit
Ich erkenne meine Prioritäten und bin mir darüber im Klaren, was mir im Leben wichtiger ist.
Ich bin mir über meine Werte im Klaren und das macht es mir leichter, klare Entscheidungen zu treffen.
Ich verzichte auf unnötige Argumente und endlose Debatte mit mir selbst und anderen.
Ich bin mir darüber im Klaren, dass meine Zeit und Energie kostbar ist und in etwas Sinnvolles investiert werden muss.
Ich investiere meine Zeit und Energie weise, für sinnvollere Dinge.
Mein Unterbewusstsein weiß tief im Inneren, welche Richtung ich einschlagen sollte. Ich muss nur tiefer graben, um die Antwort zu erfahren.
Ich entscheide mich dafür, ein Mensch mit Visionen zu sein und ein Leben zu führen, das von meiner Vision bestimmt wird.
Mit jedem Tag und mit jeder großen oder kleinen Erfahrung gewinne ich mehr und mehr Klarheit.
Verwirrung ist nur ein vorübergehender Zustand. Schließlich organisiert sich der Geist neu und erlangt Klarheit. Alles, was ich tun muss, ist, tief durchzuatmen und mich zu entspannen.
Wenn der Regen vorbei ist, klärt sich der Himmel auf und Ruhe, Stille, Klarheit und Lebendigkeit machen sich breit.
Positive Affirmationen für Konzentration
Fokussieren ist eine natürliche menschliche Tendenz.
Ich konzentriere mich auf Dinge, die für mich nützlich sind.
Ich konzentriere mich auf meine Stärken und Talente.
Ich konzentriere mich darauf, die Fähigkeiten zu entwickeln, die mir helfen, zu wachsen.
Es fällt mir leicht, mich zu konzentrieren, wenn ich entspannt bin.
Jetzt, wo ich meine Gedanken auf die Verbesserung meiner Konzentration konzentriere, wird meine Konzentration größer und stärker.
Es fällt mir jetzt leichter, mich zu konzentrieren, nachdem ich begonnen habe, diese Affirmationen für Konzentration zu lesen.
Jeder Mensch wird mit der Fähigkeit geboren, sich zu konzentrieren. Konzentration ist ein natürlicher Teil von mir.
Jetzt kann ich mich leicht auf eine Aufgabe konzentrieren.
Mit jedem Tag, der von nun an vergeht, fällt mir die Konzentration immer leichter.
Ich habe eine natürliche Neigung, mich auf meine Ziele und Visionen zu konzentrieren.
Ich kenne meine Prioritäten und konzentriere mich auf sie vor allem anderen.
Meine Sinne arbeiten auf Hochtouren.
Wenn ich konzentriert bin, habe ich mehr geistige Klarheit.
Wenn ich mehr geistige Klarheit habe, wird meine Konzentration immer größer.
Ich konzentriere mich auf meine Fähigkeit, mich zu konzentrieren, und das Ergebnis ist, dass sie sich weiter ausbreitet.
Ich liebe es, wach und präsent zu sein.
Wenn ich im Moment präsent bin, fühle ich mich lebendig und wohl.
Ich konzentriere mich auf den gegenwärtigen Moment, während ich diesen Artikel lese, und ich merke, dass ich mich ruhiger fühle, wenn ich präsent bin.
Ich ignoriere alle Ablenkungen und konzentriere mich auf die anstehende Aufgabe.
Ich entferne alle Gedanken und Dinge in meinem Leben, die mir nicht gut tun.
Wenn ich mein Leben entrümple, wird meine Konzentration immer besser.
Teile doch die Affirmation, die dir am besten gefällt!
Gibt es Affirmationen, die dir helfen? Schreib sie gern in die Kommentare!
Silke Geßlein
Liebe Julia, seit einer Weile verfolge ich deine Emails und hatte den kostenlosen Kurs im Herbst mitgemacht. Vielen Dank dafür!
Heute hat mich deine Beschäftigung mit Affirmationen dazu gebracht, auf meinem eigenen Blog selbst etwas zu diesem Thema zu schreiben. https://ganzheitlich-gesundsein.de/affirmationen-die-stimmen-doch-jetzt-noch-gar-nicht
Ich habe mich vor vielen Jahren damit beschäftigt, wie wir Ziele und Wünsche leicht erreichen und Affirmationen und positives Denken war natürlich einer der großen Aspekte auf diesem Weg. Ich will auch nicht sagen, dass er schlecht ist, meine Erfahrung ist jedoch, dass wir Menschen oft schon zu sehr im negativem Strudel gefangen sind, und Affirmationen dann nicht mehr die Macht haben, uns da hinaus zu katapultieren. Meine Forschung hat ergeben, dass die Arbeit mit Fragen viel hilfreicher ist und es gibt auch nicht so viele Regeln, die beachtet werden müssen, um die Affirmations-Fragen zu formulieren.
Ich nehme einfach mal ein paar von deinen oben genannten Affirmationen und formuliere sie in Was-ist-wenn-Fragen um:
Was ist, wenn Schreiben meine Art ist, mit der Welt in Verbindung zu treten?
Was ist, wenn Ich weiß, was meine Leser wollen und es ihnen schenke?
Was ist, wenn Menschen mich lieben und schätzen, was ich für sie tue?
Was ist, wenn ich mich beim Schreiben leiten lasse und geführt werde?
Was ist, wenn mein bestes Buch noch vor mir liegt?
Was ist, wenn ich nur ein Gefäß für die Gedanken des Universums bin?
Herzlichst
Silke
Julia Stein
Danke liebe Silke für deinen netten Kommentare. Irgendwie waren meine Notifications ausgestellt und ich sehe ihn erst jetzt. Schön und dir auch alles Gute!
Silke Geßlein
Und hier habe ich noch einen alten Beitrag von meiner Webseite, der die Anwendung der Was-ist-wenn-Fragen in einem inneren Dialog zeigt.
https://ganzheitlich-gesundsein.de/innerer-dialog-mit-fragen
Dadurch soll Transformation und Änderung in Richtung der eigenen Träume und Wünsche verwirklicht werden. Meiner Erfahrung nach funktioniert das ganz wunderbar. Sofort entwickelt sich Zuversicht und neue Perspektiven. Probiert es unbedingt aus!
Selbst in sehr trostlosen Situationen, in denen alles um mich herum zusammengebrochen ist, waren diese Form der Affirmationen für mich der Rettungsanker. Mein Mann wurde sehr schwer krank und ist dann gestorben. Wir waren mitten im Umbau eines Hauses, deren Finanzierung dann fast unmöglich wurde usw… Vielleicht werde ich über diese schwere Zeit nun endlich auch einen Roman beginnen und fertigstellen? Wir treffen uns am Mi im Webinar. Danke für den Tipp.
Herzlichst
Silke
Julia
Hallo zusammen — Ich habe mich inzwischen noch sehr viel mehr mit Affirmationen, dem Unbewußten und Hypnose befasst. Deshalb wollte ich hier nur allgemein kommentieren. Die Ansicht, dass „Fragen“ besser sind, würde ich genau umgekehrt sehen. Und ich denke tatsächlich, dass das Unbewusste klare Aussagen braucht und genau keine Fragen. Weil ein Zweifel „was, wenn nicht“ zurück bleibt. Gerade im hypnotischen Zustand sind einfache klare Aussagen besser. ABER, wenn man Probleme hat, sich auf das Wunschbild einzulassen, kann man sogenannten Brückengedanken haben, die einem helfen, erst einmal die alten Überzeugungen ins Wanken zu bringen. So würde ich Affirmationen mit Fragen sehen, als Brücke. Ich denke Silke sieht diese „Antwort“ nach der langen Zeit und und ich will sie auch gar nicht diskreditieren, aber es gibt da einfach sehr viele Meinungen zu und letztlich muss man das tun, was für einen selbst funktioniert. Viel Erfolg an alle!