Um einen Roman anzubieten, braucht man ein Exposé. Für einige Autoren auch nach Jahren noch ein Graus. Ich habe es allmählich zu lieben gelernt und gebe meine Erfahrungen dazu in meinem Online-Kurs zur Verlagssuche weiter, den du hier findest. Ein Exposé begleitet mich durch den gesamten Schreibprozess. Denn auch später braucht man eins für seine Agentur, den Lektor oder den Grafiker. Es lohnt sich also, sich mit dem Verfassen eines Exposé zu befassen.
Ich habe hier ein Starterpaket zusammengestellt, falls du dich bei Verlagen willst, ist gratis und here we go.
Hier geht’s zum kostenlosen Download
Sinn und Zweck ist meist zuerst, ein Manuskript erst einmal zu verkaufen, indem man möglichst mitreißend die Handlung darstellt. Zudem sollte das Exposé einen Eindruck des Genre vermitteln. Es soll darlegen, dass die Charaktere interessant sind, ihr Antrieb und ihre Motive realistisch und sinnvoll angelegt, kurz: zeigen, dass der Autor weiß, was er tut. Weiß er zum Beispiel, dass ein Liebesroman ein gutes Ende haben muss, wenn er als solcher vermarktet werden soll? Wenn es schon an der Geschichtenstruktur hapert, sieht der erfahrene Lektor oder Agent sofort, dass hier etwas nicht stimmig ist.
Zwei konkrete Beispiele
Ich habe mich früher immer gefragt, wie ein Exposé eigentlich aussieht und keine echten Beispiele gefunden. Gelegentlich gab es zwar paar Tipps, aber nie konkrete Beispiele. Scheinbar unterliegen Exposés höchster Geheimhaltung. Vielleicht nicht ganz zu unrecht, denn ein Exposé ist sozusagen der ultimative Spoiler (ich kenne leider kein entsprechendes deutsches Wort).
Deshalb und trotzdem möchte ich euch zwei konkrete Beispiele geben. Nein, sie sind nicht perfekt und auch etwas unterschiedlich, aber sie haben ihren Zweck erfüllt. In Kombination mit Leseprobe beziehungsweise Manuskript und Anschreiben haben sie mir einen Verlagsvertrag beschert. Zudem sind beide Bücher lieferbar, so dass ihr euch bei Interesse anschauen könnt, wie das Exposé dann letztlich in ein Buch umgesetzt wurde. Hier gibt es einmal das Exposé zu Liebe kann man nicht googeln, mit dem ich damals einen neuen Verlag gefunden haben. Es ist nur zweieinhalb Seiten lang, eine typische Länge für einen „Erstkontakt“ begleitet von einer dreißigseitigen Leseprobe.
Das andere Exposé zu Silas & Leda: Regenbogenzeit (der Romane, früher bei Carlsen Impress, ist aktuell nicht mehr erhältlich) ist etwas länger. So wie einige Verlage es gern möchten, die schon eine Übersicht über den ganzen Roman wünschen und daraufhin, kombiniert mit 30-50 Seiten Leseprobe, schon einen Vertrag abschließen. Das ist normalerweise allerdings nicht beim ersten Roman der Fall. Aber vorerst ein paar Worte zum Verfassen eines Exposé.
Kurz und dennoch emotional geladen
Falls du für deinen Roman keine Outline geschrieben hast, wie ich bei meinem ersten Roman, ist es gar nicht so einfach, das Manuskript kurz auf einer oder zwei Seiten zusammenzufassen. Es tut weh, die ganzen schönen Szenen auf so wenigen Seiten zusammenzufassen, die fantastischen Nebenfiguren wegzulassen, die geistreichen Nebenhandlungen. Aber leider geht es nicht anders. Und jetzt kommt noch erschwerend hinzu: Obwohl ein Exposé eine Zusammenfassung des Romans ist, sollte es möglichst nicht totlangweilig den Inhalt wiedergeben. Ich habe mal eine 25seitige Zusammenfassung von James Patterson (der einer der wirtschaflich betrachtet derzeit erfolgreichsten Autoren weltweit ist) und es hat unglaublich Spaß gemacht, sie zu lesen! Das war in dem Fall ein ausführlicher Plot-Plan, aber spannend und amüsant wie ein Roman.
Denn ein Exposé ist ein Verkaufspapier: Wenn dein Exposé gähnend langweilig ist, wird es kaum einen Verlag überzeugen, dein Buch zu drucken. Wenn du stumpf die Geschehnisse aufzählst, nunja, dann wird’s langweilig. Auch ein Exposé sollte Gefühle und Sympathie für die Charaktere wecken. Zusätzlich sollte es deren emotionale Entwicklung nachzeichnen und die entscheidenden Wendungen nachvollziehbar machen. Es geht um Gefühle, nicht um die Chronologie der Ereignisse.
Das muss ein Exposé unbedingt beinhalten
- Die Vorstellung der Protagonisten
- Das Problem der Hauptperson und dessen Ziel: wo steht sie gerade, wo möchte sie hin.
- Zentraler Konflikt
- Das Geschehnis, das alles in Rollen bringt
- Zentrale Wendungen der Geschichte, zentrale emotionale Brüche
- Die Krise oder der Höhepunkt
- Die Auflösung
Das sollte ein Exposé sprachlich berücksichtigen
- Kein Dialog, höchstens eine typischer Aussage, um den Text aufzulockern.
- Mehr erzählen als zeigen, also umgekehrt zum sonstigen Text. Die Sprache ist weniger literarisch als vielmehr klar
- Auch wenn das Manuskript in der Ich-Person erzählt: das Exposé ist in der 3. Person und Präsenz gehalten.
- Nicht zu viele Namen nennen, das verwirrt! Die Hauptfiguren benennen, die Nebenfiguren nur in ihrer Rolle bezeichnen, z.B. „ihre Mutter“. Zu viele Namen verwirren im Exposé.
- Nicht zu viele Randdetails
- Keine literarische Analyse, was das alles bedeuten soll. Der Lektor/Agent/Leser möchte auch noch denken dürfen.
Gaaaanz viel mehr Informationen zur Verlagssuche findest du in meiner kostenlosen Masterclass oder in meinem ausführlichen Online-Kurs mit Interviews mit Experten und vielem mehr. Hier ist auch noch einmal der Link zum Starterpaket. Dort kannst du die Original-Exposés zu meiner romantischen Komödie Liebe kann man nicht googeln und Leda und Silas: Regenbogenzeit herunterladen, Agenturliste und noch mehr. Ich habe die Exposé nicht extra aufgehübscht, sondern sie sind so (auch mit allen Fehlern .-)), wie sie damals verschickt wurden. Aber ich finde es so wichtig, mal einen konkreten Eindruck zu bekommen.
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Um einen Roman anzubieten, braucht man ein Exposé. Für einige Autoren auch nach Jahren noch ein Graus. Ich habe es allmählich zu lieben gelernt und gebe meine Erfahrungen dazu in meinem Online-Kurs zur Verlagssuche weiter, den du hier findest. Ein Exposé begleitet mich durch den gesamten Schreibprozess. Denn auch später braucht man eins für seine Agentur, den Lektor oder den Grafiker. Es lohnt sich also, sich mit dem Verfassen eines Exposé zu befassen.
Ich habe hier ein Starterpaket zusammengestellt, falls du dich bei Verlagen willst, ist gratis und here we go.
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Sinn und Zweck ist meist zuerst, ein Manuskript erst einmal zu verkaufen, indem man möglichst mitreißend die Handlung darstellt. Zudem sollte das Exposé einen Eindruck des Genre vermitteln. Es soll darlegen, dass die Charaktere interessant sind, ihr Antrieb und ihre Motive realistisch und sinnvoll angelegt, kurz: zeigen, dass der Autor weiß, was er tut. Weiß er zum Beispiel, dass ein Liebesroman ein gutes Ende haben muss, wenn er als solcher vermarktet werden soll? Wenn es schon an der Geschichtenstruktur hapert, sieht der erfahrene Lektor oder Agent sofort, dass hier etwas nicht stimmig ist.
Zwei konkrete Beispiele
Ich habe mich früher immer gefragt, wie ein Exposé eigentlich aussieht und keine echten Beispiele gefunden. Gelegentlich gab es zwar paar Tipps, aber nie konkrete Beispiele. Scheinbar unterliegen Exposés höchster Geheimhaltung. Vielleicht nicht ganz zu unrecht, denn ein Exposé ist sozusagen der ultimative Spoiler (ich kenne leider kein entsprechendes deutsches Wort).
Deshalb und trotzdem möchte ich euch zwei konkrete Beispiele geben. Nein, sie sind nicht perfekt und auch etwas unterschiedlich, aber sie haben ihren Zweck erfüllt. In Kombination mit Leseprobe beziehungsweise Manuskript und Anschreiben haben sie mir einen Verlagsvertrag beschert. Zudem sind beide Bücher lieferbar, so dass ihr euch bei Interesse anschauen könnt, wie das Exposé dann letztlich in ein Buch umgesetzt wurde. Hier gibt es einmal das Exposé zu Liebe kann man nicht googeln, mit dem ich damals einen neuen Verlag gefunden haben. Es ist nur zweieinhalb Seiten lang, eine typische Länge für einen „Erstkontakt“ begleitet von einer dreißigseitigen Leseprobe.
Das andere Exposé zu Silas & Leda: Regenbogenzeit (der Romane, früher bei Carlsen Impress, ist aktuell nicht mehr erhältlich) ist etwas länger. So wie einige Verlage es gern möchten, die schon eine Übersicht über den ganzen Roman wünschen und daraufhin, kombiniert mit 30-50 Seiten Leseprobe, schon einen Vertrag abschließen. Das ist normalerweise allerdings nicht beim ersten Roman der Fall. Aber vorerst ein paar Worte zum Verfassen eines Exposé.
Kurz und dennoch emotional geladen
Falls du für deinen Roman keine Outline geschrieben hast, wie ich bei meinem ersten Roman, ist es gar nicht so einfach, das Manuskript kurz auf einer oder zwei Seiten zusammenzufassen. Es tut weh, die ganzen schönen Szenen auf so wenigen Seiten zusammenzufassen, die fantastischen Nebenfiguren wegzulassen, die geistreichen Nebenhandlungen. Aber leider geht es nicht anders. Und jetzt kommt noch erschwerend hinzu: Obwohl ein Exposé eine Zusammenfassung des Romans ist, sollte es möglichst nicht totlangweilig den Inhalt wiedergeben. Ich habe mal eine 25seitige Zusammenfassung von James Patterson (der einer der wirtschaflich betrachtet derzeit erfolgreichsten Autoren weltweit ist) und es hat unglaublich Spaß gemacht, sie zu lesen! Das war in dem Fall ein ausführlicher Plot-Plan, aber spannend und amüsant wie ein Roman.
Denn ein Exposé ist ein Verkaufspapier: Wenn dein Exposé gähnend langweilig ist, wird es kaum einen Verlag überzeugen, dein Buch zu drucken. Wenn du stumpf die Geschehnisse aufzählst, nunja, dann wird’s langweilig. Auch ein Exposé sollte Gefühle und Sympathie für die Charaktere wecken. Zusätzlich sollte es deren emotionale Entwicklung nachzeichnen und die entscheidenden Wendungen nachvollziehbar machen. Es geht um Gefühle, nicht um die Chronologie der Ereignisse.
Das muss ein Exposé unbedingt beinhalten
- Die Vorstellung der Protagonisten
- Das Problem der Hauptperson und dessen Ziel: wo steht sie gerade, wo möchte sie hin.
- Zentraler Konflikt
- Das Geschehnis, das alles in Rollen bringt
- Zentrale Wendungen der Geschichte, zentrale emotionale Brüche
- Die Krise oder der Höhepunkt
- Die Auflösung
Das sollte ein Exposé sprachlich berücksichtigen
- Kein Dialog, höchstens eine typischer Aussage, um den Text aufzulockern.
- Mehr erzählen als zeigen, also umgekehrt zum sonstigen Text. Die Sprache ist weniger literarisch als vielmehr klar
- Auch wenn das Manuskript in der Ich-Person erzählt: das Exposé ist in der 3. Person und Präsenz gehalten.
- Nicht zu viele Namen nennen, das verwirrt! Die Hauptfiguren benennen, die Nebenfiguren nur in ihrer Rolle bezeichnen, z.B. „ihre Mutter“. Zu viele Namen verwirren im Exposé.
- Nicht zu viele Randdetails
- Keine literarische Analyse, was das alles bedeuten soll. Der Lektor/Agent/Leser möchte auch noch denken dürfen.
Gaaaanz viel mehr Informationen zur Verlagssuche findest du in meiner kostenlosen Masterclass oder in meinem ausführlichen Online-Kurs mit Interviews mit Experten und vielem mehr. Hier ist auch noch einmal der Link zum Starterpaket. Dort kannst du die Original-Exposés zu meiner romantischen Komödie Liebe kann man nicht googeln und Leda und Silas: Regenbogenzeit herunterladen, Agenturliste und noch mehr. Ich habe die Exposé nicht extra aufgehübscht, sondern sie sind so (auch mit allen Fehlern .-)), wie sie damals verschickt wurden. Aber ich finde es so wichtig, mal einen konkreten Eindruck zu bekommen.
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Toni Scott
Liebe Julia,
vielen, vielen Dank für die Möglichkeit Dein Exposé lesen zu dürfen. Das Schreiben kann einem wirklich graue Haare bescheren:) Hans Peter Roentgen hat zwar auch Beispiele in seinem Buch, aber wenn man in seiner eigenen Schreibisolation so vor sich hinbrütet…
Mir hat das jedenfalls sehr geholfen.
Ganz liebe Grüße aus dem Norden, Toni
Julia
Ha, ich hatte so ein Spam Problem auf der Seite, jetzt sehe ich erst deinen Kommentar. Das freut mich, liebe Toni! Und bis zum nächsten Mal .-) Julia
Bettina Rodowski
Liebe Julia,
ich wollte den Downloadlinks für die Exposes folgen, nur leider erhalte ich keine Bestätigung per Email, auch nicht im Spamordner.
Liebe Grüße
Bettina Rodowski
Julia
Hallo liebe Bettina — ich kann in meinem Email-System sehen, dass deine Adresse sozusagen meine Emails „abwehrt“ — sie „bouncen“. Das passiert, wenn deine Mailbox voll ist oder Emails von mir von deinem Email-Anbieter irgendwie nicht „akzeptiert“ werden. Hast du eine alternative Adresse? Ansonsten kannst du julia@jkstein.de in dein Adressbuch aufnehmen oder eine Email an julia@jkstein.de schreiben, dann müsste es im Anschluss auch gehen. Das ist übrigens mit allen Emails ab dem 28. Oktober der Fall, vorher hat es funktioniert.
Franziska Lange
heey, ich finde es so cool, dass du Exposes als Beispiele zur Verfügung stellst!! Ich habe mich registriert, aber kann über die Links und die Bibliothek leider nicht auf die Exposes zugreifen.
Weißt du, woran das liegen könnte?
Liebe Grüße
franzi
Julia
Es ist 100 % dort, evt nach unten scrollen, klicken zum Downloaden.